HUMAN PARANOID • Stillborn resurrection

Thrash
Müssen die einen so erschrecken?
„Stillborn resurrection“ beginnt mit einem sommerlich – luftigen Slide auf der Hawaiigitarre, dann klingt’s nach Rockabilly. Aber Nein: nach dne Schrecksekunden gibt es Entwarnung. HUMAN PARANOID trümmern sich gewohnt hasserfüllt durch die 11 Tracks ihrer aktuellen Scheibe.
Wobei „trümmern“ nicht ganz der richtige Ausdruck ist. Zwar schrauben die Vier das Tempo zu Anfang recht hoch, aber Eintönigkeit ist den humanparanoiden nicht ihres. Zwischen den Hochgeschwindigkeitspassagen wälzen sie sich durch monströse Grooves, ohne in Gefahr zu geraten, irgendwelche Moder Metal – Einflüsse zu nahe kommen zu lassen. Dazu keift und faucht Fronter Phil seine hasserfüllten Vocals, in denen er Kriegstreiber und Despoten zusammenstaucht, wenn man nicht gerade den Kollegen von LOST WORLD ORDER huldigt. Auch ihrem Bildungsauftrag kommen die HUMAN PARANOID wieder nach: wurde letztes Mal noch Gottfried Benn vertont, wird dieses Mal ein Aphorismus von Immanuel Kant aufgegriffen. Das die Jungs gerne mal über den Tellerrand schielen, beweist dann auch das abschließende „Shock blower“, das mit vollem Hammondorgel-Einsatz (!) aufwarten kann und dabei kein bisschen deplaziert klingt.
In Verbindung mit der amtlichen Produktion bisher der Höhepunkt der HP – Laufbahn und für Thrashfans absolut empfehlenswert.
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Metal OWL - 1. Jan, 18:54