Donnerstag, 1. Januar 2009

LOST WORLD ORDER • This apparatus must be earthed


Thrash

Namen haben Macht.
Wer einmal einen anständigen Fantasy - Roman in den Fingern hatte oder Rollenspiele gespielt hat weiß das. Den Namen von jemandem oder etwas zu kennen, verleiht dem Wissenden ein gewisses Maß an Kontrolle über diese Person, das ist eine der grundsätzlichen Erkenntnisse der Magie. Und Magie begegnet uns ja nicht nur bei zugefrogtem Gandalf - Gequatsche, sondern auch im Alltag. Wenn die Leute massenweise in die Plattenläden rennen, um sich alle die gleiche Scheibe zu holen und erst dann feststellen, das METALLICA mit "Load" ziemlichen Mist abgeliefert haben, dann hat das was mit der Magie des Namens zu tun. Das funktioniert auch bei Marken, Celebreties oder was-weiß-ich.

SPECTRE DRAGON versuchen sich nun also dieser Magie zu bedienen. Unter der neuen Flagge der LOST WORLD ORDER soll ein Neuanfang gewagt werden wie weiland bei THE CROWN. Ihrem Stil ist das Höllenkommando allerdings weitestgehend treu geblieben. Finsterer Thrashmetal mit Nackenbrecher-Garantie, versetzt mit apokalyptischen Visionen. Ihren Wurzeln erweisen LWO mit "Unleash the hell commando" Ehre und in der neuen Bandhymne "LWO" wird dann das neue Zeitalter eingebimmelt. Es bleibt zu hoffen, das es ein bißchen besser läuft als unter dem alten Namen. SPECTRE DRAGON hatten sich zwar eine erkleckliche Fangemeinde erkämpft, aber richtig aus dem Quark ist man nicht gekommen. Die Umbenennung und der Re-Start könnten zu keinem besseren Zeitpunkt kommen: Thrashmetal alter Schule ist im Kommen wie Sau! Und im Gegensatz zu vielen Jungspunden, denen Mutti die Killernieten in die Kutte tackert, merkt man LWO die Erfahrung an, obwohl das neue Material frisch und aggressiv klingt.

"This apparatus.." wurde in Eigenregie eingebolzt, was man der Scheibe nur im erstem Moment anhört. Wo zunächst der Eindruck herrscht, die Platte würde ein bisschen proberaumig klingen, stellt sich schon nach kürzester Zeuit das Gehör um. Hier hört man nicht die hochgezüchtete Plastikproduktion, an die man sich (leider) in letzter Zeit gewöhnt hat. "This apparatus.." klingt klar und differenziert und schön organisch. Passt alles. Einziger kleiner Kritikpunkt ist die Länge. Über 13 Songs bei der Stange zu bleiben, fällt schwer. Die "Value for money"-Front wird's freuen, meinereiner ist der Meinung, bei einer Thrash-Platte kann's ruhig n wenig kompakter sein. Aber das ist nun wirklich kein Grund zum Meckern.

So lasset uns an die Götter der Gerechtigkeit appelieren, auf das sie LWO die Anerkennung zukommen lassen, die sie verdienen. "This apparatus..." würde es auf jeden Fall rechtfertigen. Ich geh jetzt moshen, Tschüß!

April 2008

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