DAMN • Vermächtnis

Melodic Deathmetal/Doom
Normalerweise sind interessante neue Bands aus deutschen Landen ungefähr so selten wie positive dreistellige Zahlen auf meinen Kontoauszügen. Sicher, gute Bands gibt es, aber eben interessante sind doch eher selten.
Abhilfe schaffen da DAMN aus Braunschweig. Schon allein auf dem Papier klingt das spannend: melodischer Death der Marke AMON AMARTH trifft auf Thrashgefräse wie bei THE HAUNTED oder ARCH ENEMY. Und mit letzterem haben DAMN auch die Eigenheit eines ("damned" hübschen) weiblichen Shouters. Um das Ganze abzurunden wird denn auch noch auf Deutsch getextet. Durchaus nicht das 08/15 – Schema, aber wie klingt das Ganze letztendlich? Auf satte 35 Minuten bringen es die fünf Tracks des Demos. Fette Brocken also, die man erst mal verdauen muss und ähnlich wie bei AMON gelingt hier der erwünschte Effekt, sich vollkommen in einen Riffrausch zu steigern und sich in großen Melodiebögen zu verlieren. Die Combo hat definitiv ihre Hausaufgaben gemacht. Bevor es langweilig werden kann, münden die Endlosriffs in kontrollierte Raserei oder brutalem In-die-Fresse-Groove. Sehr geil
Produktionstechnisch kann man eigentlich nicht meckern. Die eine oder andere Erweiterung im Songwriting und eine professionelle (soll heißen: teure) Betreuung im Studio und man muss ernsthaft Angst kriegen. Hier schlummert nämlich definitiv großes Potential. Und die Wikinger müssen sich warm anziehen!
Dezember 2006
Metal OWL - 2. Jan, 01:56