DEBAUCHERY • Rage of the bloodbeast

Death Metal
Eindruck Nr.1 aufgrund von Fotos: Blutbesudelte Grindcorefans sind bereit Jungfrauen auf der nächsten Grabplatte mit der Black&Decker zu vergewaltigen und mittels Kehlschnitt irgendeinem alten Anti-Gott zu opfern.
Eindruck Nr.2 aufgrund von Fotos: voll nette Jungs machen Musik.
Eindruck Nr.3 aufgrund der Musik: irgendjemand will Six Feet Under Konkurrenz machen.
Und nun dividieren wir das Ganze mal auseinander: die Stuttgarter Debauchery präsentieren sich zwar gerne im martialischen Schlachter-Outfit und auch der der Titel des zweiten Albums "Rage of the Bloodbeast" ist alles andere als eine Empfehlung für angehende Babysitter, aber die Musik straft vorschnellen Schlüssen Lügen.
Die Band liefert gestochen scharfen Deathmetal kalifornischer Machart ab, der zwar böse und fett, aber alles andere als wild und unkontrolliert aus den Boxen quillt. Blastbeats sind eher selten und wenn sie vorkommen wechseln sie sich mit schwer groovenden Monsterriffs ab.
Dazu wird gegrowlt, was das Zeug hält, aber angenehmerweise ergeht sich Mikrovergewaltiger Thomas nicht in debilem Geröchel. Debauchery kennen ihre Roots, aber sie wissen auch, was die Stunde geschlagen hat. "Rage of the blodbeast" ist Todesmetall anno 2005 und trotzdem muss sich hier niemand vor Trendanbiederei fürchten.
Zudem hat die Band mit Tracks wie "The Hellspawn", "Blood for the blood god" oder "I will rape and murder" echte Earcatcher am Start.
So und nicht anders muss moderner Death klingen!
Februar 2005
Metal OWL - 2. Jan, 02:06