DYING FETUS • War of attrition

Death
In der Regel gibt es zwei Sorten von Deathmetal-Fans: die einen frönen eher dem straighten Geballer, zu dem sich vortrefflich stundenlang in einem durch der Helikopter zelebrieren lässt, die anderen wollen Technik sehen und hören und sind gelangweilt, wenn nicht alle zwölf Takte ein neues Riff kommt. Letztere Fraktion dürfte sich darüber freuen, das die Urgesteine von DYING FETUS sich mal wieder mit einem neuen Album zu Wort melden.
Fett und oldschoolig ballert die Truppe knapp vierzig Minuten lang feinst produzierten technischen Tod aus den heimischen Boxen. Ohne Sperenzchen und mit fiesen Growls von Mastermind John Gallagher findet fühlt man sich hier gleich zu Hause.
Wer allerdings mit Gefrickel nichts anfangen kann ist schnell überfordert: hier passiert in einem Song mehr als bei den meisten anderen Bands auf einem kompletten Konzert (plus Zugabe). Mir kommt das so vor, als hätte jemand das komplette Sortiment eines Möbelhauses in eine Ein – Zimmer – Wohnung gestopft. Aber da es sich dabei nicht um Ikea – Gerümpel handelt, sondern eher edles Mobiliar geht das mehr als okay. Nur aufs Feng Shui hat der Innenarchitekt geschissen, aber wer braucht schon Harmonie, wo zornige Destruktitvität so eindrucksvoll sein kann.
Wer mit Frickeldeath nichts anfangen kann, wird auch mit “War of attrition” nicht bekehrt, alle anderen sollten diesen Hassklotz umgehend antesten.
Februar 2007
Metal OWL - 2. Jan, 02:54