EXPOSED TO NOISE • Stories of a fragile twilight

Screamo/Metalcore
Das EXPOSED TO NOISE nix gegen eine Verortung in Richtung Pop (im Sinne von "erfolgreich") einzuwenden haben, lässt sich bei dem kitschigen Intro absehen, das man eher bei LINKIN PARK verorten würde.
Danach geht allerdings in einem angenehmen Härtegrad weiter. Die deutsche Truppe gehört nicht zu der Sorte Metallkernler, die sich inflationär bei SLAYER oder der Göteborger Todesbleischmiede bedienen. Es geht gerne mal melodiös zu, natürlich mit dem unvermeidlichem Wechsel aus cleanem Gesang und Gekeife. Neue Aspekte können EXPOSED TO NOISE dem sterbendem Hype nicht mehr hinzufügen, aber sie beweisen auf ihrem zweiten Album durchaus ein Gespür für eingängige Hooklines und gut gemachte Arrangements, was sie deutlich vom üblichen Jugendzentrumsgeknüppel abhebt. Wenn man Namen wie KILLSWICH ENGAGE, CALIBAN oder BILLY TALENT (z.B. "Morning light") als Vergleich bemüht, ist das an dieser Stelle mal eindeutig als Kompliment zu verstehen.
Schönes Ding.
September 2008
Metal OWL - 2. Jan, 03:10