FALL OF A SEASON • Decades in a bleeding world

Metalcore
FALL OF A SEASON machen alles richtig: brettharte Gitarrenwände, rasende Drums, der Mann am Mikro growlt und screamt und singt sich die Seele aus dem Leib, das Artwork ist hübsch düster-gotisch, der Albumtitel behämmert lang und der Silberling selbst nach einer halben Stunde durchgespielt. Klassenziel ereicht.
Warum kann ich trotzdem keine Kaufempfehlung geben? Weil alles, aber auch wirklich alles auf diesem Album so schon mal da war. Es gibt nicht eine einzige neue Idee. Das ist das blöde an so einem Hype: sobald ein paar Bands mit einem Stil erfolgreich sind wird von den Labels alles gesignt, was ins Schema passt und bei drei nicht auf den Bäumen ist.
Da hilft dann auch keine noch so fette Produktion: zweite Reihe bleibt zweite Reihe.
Die einzige Chance, da herauszustechen sind interessante Songs, aber sorry, auch hier scheitert der Fünfer. Diese Platte kommt ein gutes Jahr zu spät. Trotzdem wird sich davon bestimmt ein ganz netter Batzen verkaufen lassen. Ob das Interesse für ein zweites oder drittes Album langt, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Genrefans, die sonst schon alles haben sollten mal reinhören, allen anderen rate ich, sich an die Vorreiter des Trends zu halten.
Januar 2005
Metal OWL - 6. Jan, 15:55