FOREVER SLAVE • Alice's Inferno

Gothic
Ach jeh! Zitat aus dem Platteninfo: „...eine spezielle musikalische Fusion [...], bei der weibliche Gothic Vocals mit harten Gitarrensounds und einer großen Portion orchestraler Elemente in einem dramatischen Konzept-Album zusammentreffen.“ Das klingt nach einer spannenden neuen Idee, die es so vorher nicht gab, oder? Ach ne, Scheiße, da fällt mir gerade auf, das momentan so was ja aus jedem Kinderzimmer genudelt kommt.
Ächz. Was man ahnte, wird schon von Anfang an bestätigt: F.S. plündern schamlos in den Fischgründen von EVANESCENSE, NIGHTWISH und THEATER OF TRAGEDY. Der einzige Unterschied besteht darin, das Frontfrau "Lady Angellyca" (aua!) als Fetischmodell ziemlich lecker aussieht und die Combo aus dem sonnigen Spanien kommt. Das war’s aber auch schon.
Die Frontfrau trällert in sopranen Höhen und ohne jegliche Variationen vor sich hin, die bösenbösen Grunts von Drummer Edward sollen so was wie Abwechslung darstellen, das Keyboard klimpert und die Gitarren machen auch irgendwas, was dann aber auch keinen mehr weiter stört. Und was sich der Produzent beim Schlagzeugsound gedacht hat, weiß auch der Himmel. Klingt als würde jemand einen Trabbi verprügeln. Death 2 all Plastikschlagzeuge.
Einzig die letzten beiden Tracks „Tristeza“ und „The Letter“ bringen noch mal ein bisschen Schwung in die Geschichte, was "Alice’s Inferno" allerdings auch nur minimal über das Mittelmaß wuchtet.
Brauch keiner.
September 2005
Metal OWL - 6. Jan, 16:14