THE ALIEN BLAKK • Modes of Alienation

Instrumental Progmetal
Auf dem Papier klingt das ganz gut: Craig Nielsen von FLOTSAM & JETSAM, David Ellefson (ex-MEGADETH) und Joshua Craig (HALFORD, FEAR FACTORY,…) machen ein gemeinsames Instrumentalprojekt. Und damit das Ganze keine Gitarrengedaddelorgie wird, soll es heavy und seltsam werden. So weit, so gut. Klappt nur leider nicht (ganz).
Mal abgesehen davon, das die Platte stellenweise klingt, als ob jemand das Aufnahmegerät in einer Sulo-Tonne deponiert und dann auf „Record“ gedrückt hat: das Album krankt daran, das es alles ist, nur kein Album. Vielmehr findet sich ein Sammelsorium von Songskizzen, hier mal polternder Quasi-Modern Metal, wie ihn G/Z/R vor einigen Jahren schon gemacht haben, dann Flamencogeklampfe, Schmallspurjazz, Country, der gerne lustig wäre, aber so nur nervt, Blues, Industrial, Schmachtschmarrn, Alternative oder akustisches. Würde es dem Trio gelingen, das Ganze miteinander zu verbinden, wäre das ein veritabler Crossover. Leider begnügt sich die Truppe damit, den ganzen Krempel nur hintereinander aufzureihen.
Wenn man „Modes of Alienation“ dann endlich durchhat, bleibt der Verdacht, der Verzicht auf den Sänger wäre nur aus der Not geboren, denn auch als technisches Instrumentalalbum scheitert die Kiste. Zwar wird gegniddelt, aber das hat man alles schon oft besser gehört und THE ALIEN BLAKK gelingt es auch nicht, wenigstens damit einen roten Faden zu spinnen. Eine Handvoll guter Ideen reichen einfach nicht, um eine Stunde zu füllen.
“Modes of Alienation“ kann man gut beim Lesen oder Daddeln anhören. Weil es nicht weiter stört.
März 2006
Metal OWL - 6. Jan, 16:28