ANNIHILATOR • Metal

Thrash
Jeff Waters und seine musizierende Auswechselbank sind wieder im Haus und diesmal will er es wissen. Unter dem programmatischen Titel "Metal" will er uns ein Album servieren, das alte Qualitätsausrutscher vergessen machen und ANNIHILATOR wieder an die Spitze bringen soll.
Dafür hat sich Waters einen Arschvoll Gäste eingeladen, sage und schreibe elf Auswärtige machen bei zehn Tracks mit. Das klingt irgendwie nach HipHop – mässigem Namedropping. Aber egal, denn Herr Waters hat mit "Metal" einige durchaus schlagkräftige Argumente am Start, um ihn nicht zum alten Eisen zu zählen. Vornehmlich positiv fällt auf, das viele Riffs zurück zu den Wurzeln gehen (Thrash!!). Damit werden ANNIHILATOR nicht unbedingt die Generation Metalcore als neue Fans gewinnen, aber dafür so manch alten Verehrer zurück erobern.
Leider kann das komplette Album nicht einlösen was einzelne Songs und Riffs versprechen. Im gesamten fehlt die Homogenität und ein, zwei echte Kracher in der Tradition von Songs wie "Alison hell" oder "King of the kill". Dazu kommt eine Produktion, die zwar solide ist, aber kühl und lieblos wirkt. Von der Magie alter Thrashplatten ist wenig zu spüren. Und modern ist das auch nicht. Da hat einfach nur einer seinen Job erledigt und bei Feierabend die Stechuhr betätigt. Was übrigens auch auf das dämliche Cover zutrifft...
Trotz der lobenswerten Ambitionen bleibt ein Album das durch die Lieblosigkeit nicht über den gehobenen Durchschnitt hinauskommt.
April 2007
Metal OWL - 6. Jan, 16:37