AVENGED SEVENFOLD • City of evil

Surf Thrash
Manche Leute übertreiben es einfach. AVENGED SEVENFOLD gehören definitiv dazu.
Elf Songs in 73 Minuten sind normalerweise ein Markenzeichen von Progbands oder Black Metal. „City of Evil“ beinhaltet allerdings modernen Thrashmetal a la neuere ANTHRAX, der mit Harmoniegesängen aus dem Surfpunk angereichert werden.
Nicht, das so was schlecht wäre, keineswegs. Die fünf Amis beherrschen ihr Handwerk aus dem Eff-Eff. Vieles bleibt sofort hängen, die Songs knallen und die Produktion ist erste Sahne.
Das Problem ist die Uferlosigkeit von AS. Alles wirkt irgendwie überladen. Zu den oben genannten Ingridenzien addiert die Combo noch fröhlich alle möglichen anderen Stile. Und sie findet kein Ende. Jede Songidee wird ausgewalzt, bis man sich nur noch fragt, ob das nu schon der nächste Song ist oder immer noch derselbe. Dabei sind die Überblendungen nicht gerade hilfreich. Das Booklet ist symbolisch für die ganze Platte: jedes Bild hat dasselbe Motiv (Schädel und Zeugs), aber alle sind in verschiedenen Stilen gemalt.
„City of Evil“ ist wie eine Frucht mit ein paar Schalen zuviel. Das Innere ist zwar voll lecker, aber das Gepule nervt. Manch einen stört das nicht, aber den Rezensenten.
Für progressive Ausbrüche sind die Songs nämlich nicht gemacht. Man merkt einfach, das alles was in sieben oder Minuten gesagt wird schon nach vier klar war.
AS sind eine fantastische junge Band, die sich einfach mal aufs rocken konzentrieren sollte. Denn Brummer wie „Burn it down“ oder „Trashed and scattered“ sind groß. Reinhören sollte man auf jeden Fall!
August 2005
Metal OWL - 6. Jan, 16:48