Dienstag, 6. Januar 2009

AYREON • 01011001


Progressive


Schon scheiße, wenn man ein Genie ist! Eigentlich wollte Arjen A.Lucassen sein stets aufwändiges AYREON – Projekt ruhen lassen, aber sein vor Ideen sprudelnder Geist hat ihm mächtig dazwischen gefunkt. Gut für uns, denn somit landet mit "01011001" einmal mehr eine fulminante Rockoper in unseren Playern.

Die Geschichte setzt die 1998 auf "Into the electric castle" begonnene Story über die "Forever people" fort. Auf ihrem Wasserplaneten Y leben diese in einer Gesellschaft, die ohne große Probleme extrem fortschrittlich lebt, aber ihre Abhängigkeit von ihren Maschinendienern mit sozialer Kälte bezahlen. Daher beschließen sie, auf der Erde die Evolution des Neandertalers mal ein bisschen anzuschubsen, um eine Rasse zu erschaffen (uns), die ihnen beibiegt wieder Gefühle empfinden zu können. Und damit die dussligen Menschen nicht von Mammuts geplättet und Säbelzahntigern verspeist werden machen die Forever sie mit dem Gebrauch von Werkszeugen vertraut. Das Ergebnis ist bekannt... Eine Story irgendwo zwischen Erich von Däniken, Mittelerde und STAR TREK also, die man nicht so eben in 10 Songs verwurstet.

Auf dem Doppeldecker wird Lucassen von einer Schar Sänger unterstützt, die durchweg gelungen die Story "erzählen", u.a. Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN), Jorn Lande, Bob Catley (MAGNUM) und die großartige Anneke von Giersbergen, die gleich das eröffnende "Age of shadows/We are forever" mit seinem hypnotischen On/Off – Part zum Hochgenuß macht.

Lucassen ist mit seinen 47 Lenzen erfahren genug, um auf "01011001" alles hineinzupacken, was es in den letzten vier Jahrzehnten an progressiver Rock-Oper gegeben hat. Ob klassischer 70s – Sound, aggressive Moshgitarren, Ambient, spacige Keyboardsounds oder einfach nur gute Melodien, hier ist alles drin von "Tommy" bis NIGHTWISH. Und das Schöne dabei: immer die richtige Idee am richtigen Platz. Wer AYREON über den Quasi-Hit "Loser" kennen gelernt hat, wird vielleicht etwas irritiert sein. Einen wirklich hervorstechenden Song für die Tanzfläche findet man eher nicht, auch wenn das folkige "River of time" sehr stark an "Loser" erinnert. Die Platte ist deutlich flächiger als ihre Vorgänger. Das nötigt dem Zuhörer um einiges mehr Aufmerksamkeit ab und richtig genießen kann man "01011001" (= "Y") eigentlich nur, wenn man sich die Muße nimmt, das Doppelalbum am Stück zu hören. Ohne Werbeunterbrechung...

Alles in allem ein weiteres starkes Stück!

Januar 2008

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