BURNING POINT • Burned down the enemy

Progressive Melodicmetal
Ich kann mir das blöde Wortspiel einfach nicht verkneifen: nachdem die ersten beiden Alben nur in Schweden und Finnland erschienen waren, sorgt nun mit Metal Heaven ihr neues Label dafür, das man sich auch hierzulande für BURNING POINT erwärmen kann.
Die 1999 gegründete Band hat sich einem klassischem Speedmetal teutonischer Prägung verschrieben, der mit progressiven Elementen aufpoliert wird und durch den amerikanisch klingenden Gesang eine angenehm moderne Powernote erfährt. Dazu kommt ein Keyboard, das einem immer wieder die Zeile "Yeah, it’s a finäääl countdown!" ins Gedächtnis ruft. Allerdings ist die Produktion derart differenziert, das einem der Tastomat nie auf den Wecker geht, sondern nur für ein nicht unangenehmes Achtziger Jahre Stadionflair sorgt.
Für die Band ist "Burned down the enemy" (ein Titel, der wohl biografisch gemeint ist) nach Line-up – Wechseln und rechtlichen Streitereien ein Neuanfang, der mit dem schnellen und eingängigem "Parasite" durchaus überzeugend beginnt. Und auch im weiteren Verlauf wissen die vier Finnen durchaus zu überzeugen. Meistens mit dem Fuß auf dem Gaspedal, aber auch im groovenden Midtempo oder mit leiseren Tönen kreiert BURNING POINT ein Album, das recht abwechslungsreich ausgefallen ist. Es schleicht sich zwar die eine oder andere Länge ein, aber insgesamt ist "Burned down the enemy" im oberen Mittelfeld einzuordnen. Wer auf Bands der Marke ANGRA oder STRATOVARIOUS steht sollte durchaus mal ein Ohr riskieren.
Januar 2007
Metal OWL - 7. Jan, 02:57