MAGNUM • Princess Alice and the broken arrow

Progressive Rock
MAGNUM haben großes vor: der Nachfolger zum Comebackkracher "Brand new morning" soll noch mal einen draufsetzen und gar an das (Achtung: Wortspiel) Magnum Opus der Band "A storyteller’s night" anschließen. Und das ihnen mit "Princess Alice and the broken arrow" tatsächlich gelungen.
Für später Geborene wird es schwer sein, zu verstehen, warum dieses Album jedem, der in den Achtzigern auf Stadionrock gestanden hat sofort bei den Eiern packt. Fast mit Wehmut hört man sich grandiose Songs wie den epischen Opener "When we were younger" an, wundert und freut sich über das seltsame, aber hundert Prozent stimmige Flamencosolo bei "Eyes wide open", rockt zu "Be strong", das interessante Funkeinsprengsel vorzuweisen hat, singt spätestens im zweiten Durchlauf „Dragons are real“ lauthals mit und verzeiht auch das hart an der Schmalz- und Schmerzgrenze entlang schrammende "Inside your head". Das hier ist eine Zeitreise zurück in die Zeit, als großer Mist und großes Genie oft extrem dicht beieinander standen. "Princess Alice and the broken arrow" zeigt, wie es hätte sein können und schlägt dabei aber durch viele klasse Ideen eine Brücke in die heutige Zeit, was die Platte weit davon entfernt altbacken zu klingen.
Harter Metal ist das nicht, aber ein Album, das man am Ende eines beschissenen Tages in den Player schmeißt und dazu total gehirnamputiert im heimischen Wohnzimmer rumposen und –tanzen kann. Klasse.
März 2007
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Metal OWL - 19. Dez, 16:53