Donnerstag, 6. November 2008

PORCUPINE TREE • Arriving somewhere... DVD


Progressive Rock

Wow. Soviel vorweg.

PORCUPINE TREE gehörte bisher nicht so sehr zu den Bands, die ich auf meiner persönlichen Rechnung hatte. Das wird sich nach dieser Doppel-DVD mit ziemlicher Sicherheit ändern. Für den Hauptteil wurden zwei Shows in Chicago aufgezeichnet. Das Set umfasst siebzehn Songs aus der bisherigen Karriere der Band um Chef Steve Wilson, der auch die Verantwortung über "Arriving somewhere.." übernommen hat. Und damit hat er einen verdammt guten Job abgeliefert.

Wilson, der aussieht wie ein harmloser verhinderter Soziologiestudent und seine Mitstreiter sind angenehm zurückhaltende Musiker, die lieber ihre Musik für sich sprechen lassen. Das kommt weniger dick aufgetragen rüber als die Vorbilder aus den Siebzigern und nicht so heavy wie bei DREAM THEATER oder THRESHOLD und längst nicht so düster wie TOOL & Co. PT sind ihr ganz eigener Aspekt der neuen Progwelle, manchmal poppig, manchmal aggressiv, aber niemals angeberisch. Ihre Kunst kommt im wahrsten Sinne von hinten. Man genießt einen Song und als erstes fängt man an über die Rhythmusarbeit nachzudenken. Dann die Keys, die Gitarre, den Bass. Man bestaunt die Arrangements. Prog für Leute, die Prog hassen. Visuell unterstützt von einer schönen Lichtshow und Videoprojektionen. In Verbindung mit einem atmosphärischen Saal ergibt das ein Konzert, bei dem man nur allzu gerne dabei gewesen wäre. Als reiche das nicht, ist das von zahlreichen Kameras perfekt eingefangene Bildmaterial noch nachbearbeitet worden. Grafische Spielereien, Farbverfremdung oder Schwarz-Weiß-Sequenzen sind hier absolut im Konsens eingebettet und dienen keinem Selbstzweck. Toll.

Auf Disc 2 finden sich noch zwei weitere Songs ("Futile" und "Radioactive toy"), die beim ROCKPALAST – Auftritt mitgeschnitten wurden und sich Sound- und Bildtechnisch natürlich nicht hinter der Hauptdisc zu verstecken braucht. Weiterhin findet sich der stimmungsvolle Clip zu „Lazarus“, eine gute Bildergalerie, drei der Liveprojektionen kann man auch mal isoliert vom Auftritt betrachten, was bei den aufwändigen Clips durchaus Sinn macht und zum guten Schluss beweist der "Cymbal song" nicht nur, mit was für einer unglaublich cleveren Band man es hier zu tun hat, sondern das Trommelbecken generell völlig unterbewertet werden.

Zur Auswahl steht der Sound in 2.0 und 5.1. "Arriving somewhere.." ist eine der besten Live-DVDs, die ich seit langem gesehen habe. Definitiv ein Pflichtkauf für jeden Fan und eine Messlatte für andere Bands. Groß! Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Wow!

Screenshots (Draufklicken = vergrösserte Ansicht)









Oktober 2006

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