SEPULTURA • Live in Sao Paolo

Thrash
Nennt mich einen revisionistischen Meckerpott, aber meiner Meinung nach haben SEPULTURA mit dem Weggang von Max Cavalera ihre Existenzberechtigung verloren. Seither dümpeln die Brasilianer auf einem Mittelklasseniveau herum, das Altfans das Pipi in die Glubscher treibt. Nun also ein Livealbum.
Vor heimischer Kulisse wird ein Querschnitt aus allen Schaffensphasen geboten, der beeindruckend beweist wie unfähig Mr.Green ist, seinen Nachfolger zu ersetzen. Stimmlich ist der Brüllwürfel zwar gut dabei, aber wie Charisma geht, hat ihm noch keiner erklärt. Aber nicht nur seine uninspirierte Performance stellt die Notwendigkeit von „Live in Sao Paolo“ in Frage. Die Songs werden im Allgemeinen stumpf runtergerissen, Variationen (die bei dieser Band eigentlich eine Performance auf der Bühne ausmachen sollten) kann man mit der Lupe suchen.
Und zum guten Schluss: die Doppel-CD kommt auf eine Gesamtspielzeit von gerade mal achtundsiebzigeinhalb Minuten. Zieht man das fast fünfminütige dämliche Intro ab, hätte man die Platte locker auf einem einzigen Silberling packen können. Dazu kommt ein Booklet, das aus einem einfachen Faltblatt besteht und dessen Collage im Tray noch mal verwandt wird. Arm, ganz arm. Nur für Komplettisten.
Januar 2006
Weitere Reviews:

Metal OWL - 15. Nov, 14:53