SPIRITUS MORTIS • Fallen

Doom Metal
Satte neunzehn Jahre Dienstzeit hat das finnische Quintett offiziell auf dem Buckel und mit “Fallen” erscheint jetzt gerade mal ihr zweites Album. Beste Voraussetzungen für eine Doom-Band sollte man meinen.
Allerdings muss man dazu sagen, das SPIRITUS MORTIS sich in der heutigen Form erst um das Millennium herum herauskristallisiert haben. Dennoch merkt man „Fallen“ die Erfahrung aller Beteiligten deutlich an. Solides Songwriting ohne Schnickschnack, das eben nicht nur in der Tradition der Achtziger seine Wurzeln hat, sondern tatsächlich dort verankert ist. Tonnenschwer wälzen sich die klagenden Gitarrenwände, die nicht nur wegen des Gesangs von Mirkofonist Vesa Lampi an CANDLEMASS erinnern. Aber trotz der übermächtigen Vergleiche (auch mit PENTAGRAM und ST.VITUS, zwangsläufig) schaffen es SM sich doch eine eigene Note im eng gesteckten Doomuniversum zu erschaffen. Dazu trägt vor allem die deutliche Metalnote bei, die dem ganzen Zunder gibt, den man aus dem Genre eher selten kennt und auch hier merkt man ihnen die Achtziger-Schule an.
Zdudem bewegen sich alle Songs in einem normalen Zeitfenster, was „Fallen“ sehr abwechslungsreich und kurzweilig macht. Die abschließende Ballade „Goodbye“ klingt dann auch noch wie der versoffenste Popsong ever. Und dann wird noch mal „Play“ gedrückt. Coole Platte.
März 2006
Metal OWL - 9. Dez, 14:21