UNCOVER • In blood we stand

Melodic Death/Modern Metal
UNCOVER, die Abbruchtruppe aus Bünde hat mal wieder ein paar Vorschlaghämmer im Angebot, um die nachbarschaftliche Infrastruktur mal ein bisschen auf Vordermann zu bringen.
Auf ihrer fünften Produktion in Eigenregie hauen uns die Vier eine fulminante Mischung aus melodischem Todesblei und modernem Metal um die Ohren. "In blood we stand" eröffnet ohne Umschweife mit einem ohrwurmigen Gitarrenlauf, bevor der erste Nackenbrecher klar Schiff macht und die Richtung weist: neben klasse Melodien herrschen vor allem groovige Moshparts. Bisweilen klingen da sogar diverse Mathmetal – Einflüsse an. Mit abwechselnde gegrunztem und cleanem Gesang bohrt sich der Song schon recht unwiderstehlich ins Gehör. "Taste on my lips" geht mehr in die klassische Richtung, bietet aber erneut durch den Gesang eine moderne Zusatznote. Schon fast episch klingt "Weapon of dislike" zu Anfang, bevor clevere Breaks für ordentlich Durcheinander sorgen. Vorhersehbar ist was anderes. Noch ’ne Waffe: "Knife" ist sehr kompakt und knallt mit tierischem Midtempo aus den Boxen. Perfekt, um die Wohnung der ungeliebten Ex-Freundin zu zerlegen. "Soundtrack of my life" ist nicht nur wegen der semi-akustischen Gitarrenparts der poppigste Song. Auch die Melodielinien kleben sofort im Ohr wie Zuckerwatte. Trotz Ballerparts ein cooler Kompromisssong, wenn die Emocorefreundin mal wieder die Mucke im Auto bestimmen will. Zum Schluss wird noch mal Gas gegeben. "Grapes of wrath" sorgt endgültig dafür, das man die Haare nicht wieder gekämmt kriegt.
"In blood we stand" ist sauber produziert, hat ein gutes Artwork und knapp 27 Minuten Kracher ohne Ausfälle und Kasperkram zu bieten. Es gibt eigentlich keinen Grund, sich das Ding nicht zuzulegen!
Februar 2007
Metal OWL - 12. Dez, 03:11