MESSIAH'S KISS • Metal

True Metal
Wenn das mal kein Albumtitel ist, wie er im Buche steht: Metal! Da gibt's kein Vertun, da weiß man, was man hat.
Die Vorfreude auf das zweite Album der Truppe war schon recht groß, hatte doch das Debüt seinerzeit kräftig in meinem CD-Player rotiert. Und ich sollte nicht allzusehr enttäuscht werden.
Ihrem Stil sind die fünf definitiv treu geblieben. Was anderes wäre auch komisch gewesen, schließlich handelt sich bei Messiah's Kiss um gestandene Metaller mit Vergangenheit und Falten am Arsch (glaub ich).
Und natürlich verlangt bei traditionellem Metal niemand großartige Inovation. Allerdings stösst einem dann spätestens bei der Hymne "Metal 'til we die" die offensichtliche Nähe zu Manowar auf (achtet mal auf die Basslinien!). Nicht, das ich was gegen die Nähe an sich hätte, aber der Song ist so dreist geklaut, das man unwillkürlich den "Warriors of the World"-Text mitgrölt.
Bis auf diesen Aspekt bleibt aber ein erstklassiges Album, das allen Truemetallern die Bremsspur in der Unterbuxe anfeuchtet. Bei "Tears in the rain" gibt's dann auch noch ein Gastspiel der Bulgarin Amalia. Die gute Frau zieht zum Finale ihre Stimme in Höhen, die einen zur Ölkanne greifen lassen. Ob das nun toll oder einfach nur aufgesetzt wirkt, bleibt dem Urteil des jeweiligen Betrachters überlassen.
"Metal" ist ein rundes, gut produziertes und abwechslungsreiches Album, ein Pflichtkauf für alle Genrefans.
September 2004
Metal OWL - 23. Dez, 03:11