MONSTER MAGNET • 4-way diablo

Rock
Dave Wyndorf ist dem Mnedikamententod noch mal von der Schippe gesprungen. Nach einer langen Auszeit kehrt er nun clean und wiederhergestellt mit MONSTER MAGNET auf die Bildfläche zurück. Und liefert ein erstaunlich luftig-lockeres und sehr spontanes Album ab.
Wyndorf hat sich scheinbar freigemacht, nicht nur von den Drogen. Frei von Zwängen, frei von Druck und frei von irgendwelchen Erwartungshaltungen. So ist "4 – way diablo" eine solide Karre mit Automatikgetriebe. Kein fieser staubiger Pick-up, zugegeben, aber ein Wagen auf den man sich verlassen kann und der sich immer noch bei Vollgas und auf dreckigen Pisten am wohlsten fühlt. Nur die Federung ist halt etwas weicher, die Sitze bequemer und im Kofferraum hechelt der Familienhund. Man wird ja auch nicht jünger.
So ist dem Fan alter Schule vieles bekannt, bis auf einige Industrial- oder Americana-Einsprengsel, die das Gesamtbild auffrischen. Wer erst mit dem Überhit "Spacelord" auf die Combo aufmerksam wurde, wird etwas irritiert von diesem Album sein. Aber auch die Fans, die neue Nachrichten vom Mars erwarten müssen sich umstellen. Das hier ist der Beginn der dritten Ära bei MONSTER MAGNET, wieder back to the roots, aber längst nicht mehr so zugekifft und abgedreht, aber dafür auch nicht auf der Suche nach dem nächsten Hit. Dies ist toll, dies ist MONSTER MAGNET. Ob es auch die Nachhaltigkeit der vorangegangenen Platten hat muss sich allerdings noch zeigen.
November 2007
Metal OWL - 23. Dez, 04:15