NIKKI PUPPET • Puppet on a string

Rock'n'Roll
Der erste Gedanke: was ist das nur für ein bescheuerter Name. Comedy Metal? Nö, auch wenn Spaß durchaus angesagt ist.
Frontfrau und Namensgeberin Nicky Gronewold legt mit „Puppet on a string“ ein durchweg gelungenes Debüt vor. Unterstützt vom griechischen Gitarristen Christos Mamalitsidis (los, ganz schnell laut dreimal hintereinander aufsagen!), der aparten Anke Sobek am Bass und Fellverklopper Michael Wolpers und produziert von Hermann Frank (ACCEPT, VICTORY) geht die mucke auch gleich gut nach vorn. Etwas mehr als eine halbe Stunde haut einem das Quartett launigen Rock mit Achtzigerprägung um die Ohren, aufgelockert von dem einen oder anderen balladesken Ausflug.
Das geht gut ins Ohr, fluppt aber auch ganz gut wieder zum anderen raus. Richtig hängen bleiben die Songs nicht, auch wenn man die Gesangsqualitäten der Frontfrau durchweg anerkennen muss. Bisweilen („Syncronized“) erinnert sie an Skin (ex-SKUNK ANANSIE) und hat diesen leicht rauchigen Unterton, den diese Art von Musik braucht. Aber wie gesagt, die Halbwertszeit von „Puppet on a string“ ist eher gering. Man kann die Scheibe gut auf einer Party laufen lassen, aber wenn sie durch ist wird was anderes aufgelegt.
Gutes Debüt, aber da muss noch mehr kommen.
Dezember 2005
Metal OWL - 23. Dez, 17:24