NOEKK • The water sprite

Progressive Gothicrock
NOEKK haben nicht nur einen seltsamen Namen (ein Noekk ist ein Wassergeist), sondern machen im besten Sinne auch seltsame Musik.
Getragene MY DYING BRIDE - Gitarren und Keyboards treffen auf mal melodischen, mal fast gepresst klingenden Gesang. Was NOEKK eindeutig von anderen Bands des sinistren Genres unterscheidet ist die progressive Note, die sich mehr in einer Freude an wilden Breaks und teilweise abstrus anmutenden Ideen als an wildem Sologewichse festmacht. Nicht, das es nicht auch auf „The Water Sprite“ an langen Instrumentalpassagen mangelt, aber es kommt nicht so selbstdarstellerisch rüber wie bei manch anderen Saitenmathematikern.
Als Vergleich für diese Herangehensweise müssen Acts wie AYREON oder DEVIN TOWNSEND herhalten, die es schaffen kurzweilige, verrückte und trotzdem sehr intelligente Musik zu erschaffen. NOEKK brauchen sich hinter genannten nicht verstecken.
Positiv fällt außerdem auf, das die Musik trotz Zweierbesetzung stets das Gefühl gibt, als höre man einer Band in voller Besetzung zu. Ebenso homogen sind die Songarrangments gehalten. Der Titeltrack eröffnet flott und verspielt, dann folgt mit „T.B.’s Notion“ (mit einem Text von Tolkien) ein ruhiges Stück, das mit „Strange Mountain“ wieder gesteigert wird, um beim CHRISTIAN DEATH – Cover „How fortune the man with none“ getragenes mit frühbarockem Gesang zu vermengen.
Insgesamt sieben Songs sorgen für eine düstere Achterbahnfahrt. Jeder Song kommt mit eigenen Ideen daher, trotzdem ist „The Water Sprite“ ein durchweg homogenes Gesamtwerk geworden, das man allen die an dunkler Musik mit klugen und spannenden Arrangements interessiert sind nur allerwärmstens ans Herz legen kann.
September 2005
Metal OWL - 23. Dez, 17:28